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Les pêcheurs de perles
Samstag, 18. März 2017, 19:30 Uhr
gültige Abos: Tutti und Voce
Oper in drei Akten und vier Bildern von Georges Bizet
in französischer Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln
Theater Orchester Biel Solothurn
Musikalische Leitung: Benjamin Pionnier
Regie: Louis Désiré
Bühne und Kostüme: Diego Mendez-Casariego
Chorleitung: Valentin Vassilev
Angélique Boudeville
Ljupka Rac
Camelino Manuel Núñez
Aram Ohanian
Eric Martin-Bonnet
Die Musik der Oper, ein Vorspiel gefolgt von 16 ineinander komponierten Nummern, ist geprägt durch das exotische, fernöstliche Sujet, das sich in Rhythmik, Melodik und der (nur rekonstruierbaren) Instrumentation widerspiegelt. Hervorzuheben ist die Arie des Nadir «Je crois entendre encore», des Weiteren das Duett zwischen Zurga und Nadir. Neben den Hauptakteuren kommt dem ständig präsenten Chor der Perlenfischer eine besonders wichtige Aufgabe zu: Er begleitet auch die emotionale Entwicklung der Charaktere.
Seltsam, was sich Nadir und Zurga geschworen haben: Sie sollen nicht lieben, wenigstens nicht die gleiche Frau. Natürlich tritt genau das ein, weshalb es in der Freundschaft zwischen den beiden Männern zu bedrohlichen Komplikationen kommt. Eine wesentliche Rolle, wir sind ja in der Oper, spielt die Stimme. Durch die Stimme verrät die Frau, der zwei Männer gleichermassen zugetan sind, ihre von einem Schleier verdeckte Identität. An ihren Stimmen erkennt sie aber auch den Geliebten wie dessen eifersüchtigen Freund. Alle Gelegenheit also, dem Singen Raum zu geben, und das hat der Komponist nach Massen getan. Das Stück ist von ausgeprägter Eingänglichkeit und Schönheit in der melodischen Erfindung. Dennoch wird es nur selten gespielt. Nach der Pariser Uraufführung von 1863 gerieten «Die Perlenfischer» bald in den mächtigen Schatten von Bizets Erfolgsoper «Carmen». Sogar der Notentext macht Schwierigkeiten, denn das für eine zuverlässige Ausgabe unabdingbare Autograph befindet sich in Privatbesitz und, seltsam genug, unter Verschluss.