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Häuptling Abendwind – oder Das gräuliche Festmahl, auf dem Bild: Katharina von Bock, Fabienne Hadorn, Copyright T+T Fotografie / Toni Suter + Tanja DorendorfHäuptling Abendwind
Mittwoch, 4. Oktober 2017, 19.30 Uhr

gültige Abos: Tutti und Viva

Indianische Faschingsburleske in einem Akt von Johann Nepomuk Nestroy
Theater Kanton Zürich, Opernhaus Zürich
Bearbeitung: Stephan Benson
Musik: Jacques Offenbach
Musikalische Leitung: Thomas Barthel
Regie: Rüdiger Burbach
Hauptdarstellerinnen: Katharina von Bock, Fabienne Hadorn

Die Häuptlingswitwe Abendwind vom Kannibalen-Stamm der Gross-Lulu verkündet ihren Untertanen, dass sie noch heute die Häuptlingswitwe Biberhahn von den Papatutu zu einem Arbeitsbesuch erwarte. Weil das Treffen von einem Festmahl gekrönt werden soll, gibt sie ihrem Koch Ho-Gu die Order, nach einem Fremden Ausschau zu halten, der einen geeigneten Braten abgäbe. Ihre Tochter Atala entdeckt unterdessen einen jungen Schiffbrüchigen. Es ist Artur, der im fernen Europa Coiffeur war. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. Artur zeigt ihr seine Familienuhr, die ihm hier in der Südsee das Geheimnis seiner Abstammung verraten soll. Atala rät ihm, sich lieber zu verstecken, andernfalls drohe ihm Schlimmes.

Artur beachtet diesen gut gemeinten Rat nicht weiter und begrüsst auf das freundlichste die Frau Häuptling Abendwind. Diese taxiert den jungen Mann und diskutiert mit dem Koch, wie der überraschend angespülte Festbraten Artur wohl am besten zubereitet werden sollte. Artur bekommt davon nichts mit und begleitet den Koch in die Küche.

Unterdessen erscheint die Häuptlingswitwe Biberhahn. Nach dem Austausch der üblichen Höflichkeitsfloskeln wird das Essen serviert. Während des Dinners erzählt Biberhahn von ihrem Sohn, den sie vor vielen Jahren nach Paris hat bringen lassen, damit er dort etwas Anständiges lerne. Nun sei er sicher schon per Schiff auf dem Weg in die Heimat; hier soll er dann um die Hand von Abendwinds Tochter anhalten. Plötzlich erklingt aus Biberhahns Bauch das Schlagwerk der Familienuhr und Abendwind gesteht, Artur sei das Festmahl gewesen.

Doch da tritt plötzlich ein weisser Bär auf…

Als Vorlage für «Häuptling Abendwind» diente Nestroy der Einakter «Vent du Soir ou L’horrible festin», «Operette à Spectacle en un acte» von Jacques Offenbach aus dem Jahr 1857. Es ist ein schräges Werk, das ein Gesangs- und Schauspielensemble mit Nestroys Witz und Offenbachs packender Musik miteinander verbindet.